Gründächer sind keine Umweltphilanthropie. Sie sind ein solides Geschäft.

„Gründächer sind keine Umweltphilanthropie, sie sind ein solides Geschäft!“, sagte Bill Ford, der Vorstandsvorsitzende von Ford, vor mehr als zwanzig Jahren bei der Ankündigung des 42.180 m² großen Gründachprojekts auf dem Ford-Motor-Werk Rouge in Michigan, USA.

Gewonnene Erkenntnisse 

Vor mehr als zwanzig Jahren war diese eine mutige Entscheidung, die eine Investition in ein damals 83 Jahre altes Fabrikgebäude bedeutete, anstatt ein neues zu bauen, eine bahnbrechende nachhaltige Entscheidung: „Das ist es, worum es meiner Meinung nach bei der Nachhaltigkeit geht, und diese neue Anlage legt den Grundstein für ein Modell der nachhaltigen Produktion des 21. Jahrhunderts im Rouge-Werk. Während die meisten Unternehmen lieber umziehen würden, als in eine 83 Jahre alte Anlage zu investieren, betrachten wir dies als eine wichtige Reinvestition in unsere Mitarbeiter, unsere Heimatstadt und eine der amerikanischen Ikonen des 20. Jahrhunderts.“

Was können wir daraus lernen, und wie viele Führungskräfte verfolgen heutzutage diesen Weg? Auf den ersten Blick mag es einfacher sein, eine neue, modernere Anlage zu bauen, ein neues Gelände zu besetzen. Aber Jahre später heißt es bei Ford (1), dass ihr lebendiges Dach das Lkw-Werk isoliert und es im Winter schätzungsweise 10 Grad wärmer und im Sommer 10 Grad kühler hält, was die Energiekosten erheblich senkt. Darüber hinaus dient das Dach als Lebensraum für nistende Vögel, reduziert den städtischen Wärmeeffekt und wird voraussichtlich die Lebensdauer des Daches auf etwa das Doppelte einer konventionellen Dachlösung verlängern.

Wie auch Brueck berichtet (2), ist die Montage von Gründächern in der Tat eine teurere Alternative als das Aufbringen einer neuen Schicht herkömmlichen Asphalts oder sogar das Auftragen einer kühlen weißen Dachbeschichtung. Immer mehr Städte stellen Förderungen für Dachbegrünungen zur Verfügung und erstatten den Unternehmen die Kosten. Bei Javits in New York erklärt man, dass sich die Investition in die Dachbegrünung schnell auszahlt. Unser Gebäude hat seinen Energieverbrauch seit der Montage des Gründaches im Jahr 2014 um 26 % gesenkt. Die Dachsanierung spart Javits in Verbindung mit der Erneuerung von Bodenbelägen, der Fassade und mechanischen Systemen Energiekosten in Millionenhöhe.

Warum sollte und wie kann ich dasselbe tun?

Grüne Investitionen sollen und werden sich auszahlen. Zudem erwarten die Kunden immer mehr eine verantwortungsvolle Unternehmensausrichtung. Kennen Sie das Zitat von Pete Seeger? „Wenn es nicht reduziert, wiederverwendet, repariert, wiederaufgebaut, renoviert, aufgearbeitet, weiterverkauft, recycelt oder kompostiert werden kann, dann sollte es eingeschränkt, umgestaltet oder aus der Produktion genommen werden.“ Und tatsächlich ist es so, dass Industrie-/Nichtwohngebäude mit nachhaltigen Lösungen begrünt, saniert, umgebaut und erneuert werden können.

Gründächer auf Industriegebäuden haben folgende Vorteile:

• Wirtschaftliche Vorteile: Senkung des Energiebedarfs der Gebäude (für Heizung und Kühlung), Schutz der Dachabdichtung vor Schäden durch UV-Strahlung und schnelle Temperaturwechsel, Senkung der Kosten für die Regenwasserbewirtschaftung auf dem Gelände, Wertsteigerung der Immobilie. Denken Sie daran, dass die jüngsten gesetzlichen Vorschriften die Begrünung großer Dächer oft mit verschiedenen Anreizen fördern oder vorschreiben. Mehr Grün in städtischen Gebieten ist weltweit eine politische Ausrichtung.

• Vorteile für die Umwelt und die Gesellschaft: Verbesserung der Luftqualität durch Bindung von Partikeln in der Luft, Beitrag zum Klimaschutz, Gründach als Wasserbewirtschaftung-Tool, Schaffung einer neuen Grünfläche, Verbesserung des Wohlbefindens der Mitarbeiter. Die Zahlen sprechen für sich (3): Ein Quadratmeter eines Gründachs kann jedes Jahr 5 kg CO₂ absorbieren. Ein einziger Quadratmeter eines Gründachs kann jedes Jahr 0,2 kg Luftpartikel aus der Luft filtern.

Welche Möglichkeiten gibt es?

Beim Bau von Industriegebäuden sind vorgefertigte Bauelemente weit verbreitet. Die wichtigsten technischen Anforderungen, die für die Auswahl von Gründächern für solche Gebäude ausschlaggebend sind, sind Energieeffizienz, ein geringes Gewicht, eine geringe Lärmbelastung und Brandschutz.

Bei Industriegebäuden ist die bevorzugte Option ein extensives Gründach – lesen Sie die untenstehenden Kurzinformationen zu den Urbanscape^®-Gründach-Systemen durch:

Das geringe Gewicht ist oft ein entscheidender Faktor bei der Wahl des Gründach-Systems. Bei der Ampo-Anlage in Spanien stand man vor der Herausforderung, das Gewicht begrenzen zu müssen, was bei Metalldächern mit großen Spannweiten zwischen den Rippen üblich ist (4). Herkömmliche Gründächer mit ausreichender Regenwasseraufnahmekapazität konnten nicht eingesetzt werden. Das leichte Urbanscape^®-Gründach Premium High war daher die am besten geeignete Lösung. Sein Design konzentriert sich auf eine gute Regenwasseraufnahmekapazität, die bis zu 50 Liter Wasser/m² auffangen kann, aber dennoch das Gewicht im gesättigten Zustand auf nur 70 kg/m²begrenzt.

Wenn Sie sich fragen, was auf solch einem Dach wachsen kann, lautet die Antwort: Pflanzen, die eine erstaunliche Überlebensfähigkeit in rauer Umgebung haben, nämlich Sedum-Pflanzen. Sedum-Pflanzen sind kleine, dürreresistente und flachwurzelnde sukkulente Pflanzen, die am Montageort in Form von vorbegrünten Matten ankommen und einfach auf dem Dach, auf der Green-Roll-Schicht, ausgerollt werden.

Die Produkte aus unserer Urbanscape^®-Gründach-Linie können sowohl auf neuen Anlagen als auch auf bestehenden Modul-/Sandwichpaneel-Gebäuden problemlos verlegt werden. Das geringe Gewicht des Systems – etwa sechsmal weniger als herkömmliche Gründach-Systeme – macht es ideal für Renovierungen und Projekte, bei denen das Gewicht eine Rolle spielt.

Nicht vergessen:

Die größten Gründächer haben die größte Wirkung. Je größer die Dachfläche eines Gebäudes, desto sauberer die Luft. Je größer die Dachfläche, desto größer sind auch die Regenwassernutzung, die Energieeinsparungen und das Echo auf Ihr nachhaltiges Unternehmen in der Gemeinde.

Sie als Unternehmenseigentümer haben die Möglichkeit, nachhaltiges Wirtschaften voranzutreiben und es zu Geld zu machen. Sie können etwas bewirken.

Literaturverzeichnis:

1. Ford living roof. Ford Rouge Factory Tour Living Roof | The Henry Ford

2. Brueck, H., 2017. Raising the green roof: Why more big-city businesses are putting plants on the top. Forbes, 2017.

3. Green roofs. A growing trend for commercial buildings. Green Roofs: A Growing Trend for Commercial Buildings — urdesignmag

4. Urbanscape – Ampo case. AMPO Headquarters, Idiazabal - Urbanscape (urbanscape-architecture.com)